ARMENIEN

Armenien oder Hayastan, wie die Einheimischen das Land nennen,
– seit mehr als 1700 Jahren der älteste christliche Staat der Welt – besitzt ein reiches Kulturerbe mit hunderten von mittelalterlichen Kirchen und Klöstern, wunderschöne Landschaften mit Wäldern, Hochebenen und schneebedeckten Bergen
und eine sehr aktive Gegenwart. Erfahren Sie hier mehr über das Land am Fuße des biblischen Ararats.

Reiseland

Mit einer großen Vielfalt an Naturschätzen und kulturellen Stätten überrascht das kleine Land seine Gäste. Am Scheidepunkt zwischen Ost und West zählt das armenische Volk zu einer der ältesten ethnischen Gruppen der Welt und blickt auf eine lange, bewegte Geschichte zurück. Viele historisch bedeutsame Sehenswürdigkeiten und religiöse Stätten sind heute noch zu besichtigen. Eingebettet in die abwechslungsreiche Landschaft Armeniens bietet sich Reisenden von hier manch unvergesslicher Blick über bewaldete Berghänge, blaugrüne Seen oder sandige Steppen.

Das Land am Fuße des Ararats

Die heutige Republik Armenien besteht nur aus einem Teil des alten Armeniens, welches sich von südlich des kleinen Kaukasus durch das Hochland Armeniens bis zu den Bergen von Tavros erstreckte. Sein Staatsgebiet ist heute mit einer Fläche von 29.800 km² etwa genauso groß wie das Bundesland Brandenburg. Im Osten grenzt das Binnenland an Aserbaidschan, im Südwesten an die aserbaidschanische Exklave Nachitschewan, unterbrochen von einer 35 km langen gemeinsamen Grenze mit dem Iran. Westliche und nördliche Nachbarstaaten sind die Türkei und Georgien.

Die armenische Folklore bewahrt einige Mythen vom Ursprung des armenischen Volkes. Einer von ihnen erzählt von dem Helden Hayk, dessen Name wie der der Armenier ist, sowie über die Tatsache, dass die Armenier sich „Armenier“ nannten und ihr Land „Hayk“ oder „Hayastan“ (Armenien) bezeichneten. Der Historiker des 5. Jh. Movses Khorenatsi beschreibt recht detailliert auch die Heldentaten von Aram, dessen Ruhm sich weit über die Grenze seines Landes verbreitete. Die benachbarten Völker nannten diese Leute nach ihm „Armener“ oder „Armeniers“. Die Archäologie Armeniens zählt zu der Vorgeschichte des Ašelyan-Gebietes, vor etwa 500.000 Jahren, als die Menschen mit Jagen und Sammeln durch das Leben gingen und auf der Suche nach Weiden ihren Herden  folgten. Die erste Periode des Wohlstandes bei den Bewohnern des armenischen Hochlandes war im 3. Jh. v. Chr. Jene Menschen zählte man zu den alten Armeniern, die Bronze und das Rad entdeckt hatten und Trauben anbauten. Die ersten schriftlichen Memorien über die armenischen Bewohner sind die Hieroglyphen des Königreichs, die im Jahre 1388-1347 v. Chr. in Kleinasien graviert wurden. Die früheste gefundene Inschrift, die das armenische Land betrifft, wurde im Jahre 1114 v. Chr. von den Assyrern graviert, wo man die Vereinigung der Könige von der zentralen Region Armeniens beschrieb, genannt auch das „Nairi Volk“.

Eines der wichtigsten Ereignisse in der armenischen Geschichte ist die Erhebung des Christentums zur Staatsreligion gewesen. Mit der Einführung der neuen Religion begründete Armenien seine einzigartige christliche Lebensweise und wurde somit ein Teil der westlichen Welt. Der Heilige Gregor-der Erleuchter taufte Trdat III. als Christen, der im Jahre 301 das Christentum als Staatsreligion verkündete. Somit wurde Armenien das erste Land, welches das Christentum offiziell als Staatsreligion anerkannte.

Dies ist die Verkündigung von Konstantin dem Kaiser, 12 Jahre vor der Charta von Milan: durch dies wurde die Toleranz über die christlichen Einwohner im römischen Kaiserreich verkündet.

Später wurde die Reihe der Heiligen dazugezählt: Gregor der Erleuchter, der als erster Katholikos der neuen armenischen Landeskirche gewählt wurde. Für das verstreute armenische Volk wurde die Schaffung des armenischen Alphabets im Jahre 405 ein besonderer Faktor. Der Wissenschaftler und Geistliche Mesrop Maschtots erschuf das armenische Alphabet mit 36 Buchstaben (3 Buchstaben wurden später hinzugefügt), was Armenien aus sprachwissenschaftlicher und geistlicher Sicht im Vergleich zu den umliegenden Ländern sehr besonders macht. Das Alphabet, in denen viele spezielle Konsonanten vorhanden sind, ist seit 1600 Jahren unverändert geblieben.

Armenien wird oft als ein Freilichtmuseum bezeichnet. Die Touristen finden auf dem gesamten Territorium Armeniens etwa 4000 historische Denkmäler, die die Weltgeschichte der unterschiedlichen Epochen umfassen, von der vorgeschichtlichen bis zu hellenistischen Zeit, und von der frühchristlichen Zeit bis zum Mittelalter. Es gibt allein in Jerewan mehr als 40 Kunstmuseen und Galerien. Vielleicht besuchen auch Sie einmal das Land am Fuße Ararats.

Das Land am Fuße des Ararats

Die heutige Republik Armenien besteht nur aus einem Teil des alten Armeniens, das sich von südlich des kleinen Kaukasus, durch das Hochland Armenien bis zu den Bergen von Tavros erstreckte. Sein Staatsgebiet ist heute mit einer Fläche von 29.800 km² etwa genauso groß wie das Bundesland Brandenburg. Im Osten grenzt das Binnenland an Aserbaidschan, im Südwesten an die aserbaidschanische Exklave Nachitschewan, unterbrochen von einer 35 km langen gemeinsamen Grenze mit Iran. Westliche und nördliche Nachbarstaaten sind die Türkei und Georgien.

Die armenische Folklore bewahrt einige Mythen über den Ursprung des armenischen Volkes. Einer von ihnen erzählt von dem Helden Hayk, desen Name wie der der Armenier ist, sowie von der Tatsache, dass die Armenier sich „Armenier“ nannten und ihr Land „Hayk“ oder „Hayastan“ (Armenien) bezeichneten. Der Historiker des 5. Jh. Movses Khorenatsi beschrieb recht detailliert die Heldentaten von Aram, dessen Ruhm sich weit über die Grenzen seines Landes verbreitete. Die benachbarten Völker nannten diese Leute nach ihm „Armener“ oder „Armenier“. Die Archäologie Armeniens zählt zu der Vorgeschichte des Ašelyan-Gebietes, vor etwa 500.000 Jahren, als die Menschen mit Jagen und Sammeln durch das Leben gingen und auf der Suche nach Weiden ihren Herden  folgten. Die erste Periode des Wohlstandes bei den Bewohnern des armenischen Hochlandes war im 3. Jh. v. Chr. Jene Menschen zählte man zu den alten Armeniern, die Bronze und das Rad entdeckt hatten und Trauben anbauten. Die ersten schriftlichen Memorien über die armenischen Bewohner sind die Hieroglyphen des Königreichs, die im Jahre 1388-1347 v. Chr. in Kleinasien graviert wurden. Die früheste gefundene Inschrift, die das armenische Land betrifft, wurde im Jahre 1114 v. Chr. von den Assyrern graviert, die die Vereinigung der Könige der zentralen Region Armeniens beschreibt, genannt auch das „Nairi-Volk“.

Eines der wichtigsten Ereignisse in der armenischen Geschichte ist die Erhebung des Christentums zur Staatsreligion gewesen. Mit der Einführung der neuen Religion begründete Armenien seine einzigartige christliche Lebensweise und wurde somit ein Teil der westlichen Welt. Der “Heilige Gregor-der Erleuchter“ taufte Trdat III. als Christ, der im Jahre 301 das Christentum als Staatsreligion verkündete. Somit wurde Armenien das erste Land, das das Christentum offiziell als Staatsreligion anerkannt hat.

Dies ist die Verkündigung von Konstantin dem Kaiser, 12 Jahre vor der Charta von Milan: durch dies wurde die Toleranz über die christlichen Einwohner im römischen Kaiserreich verkündet.

Später wurde zu der Reihe der Heiligen Gregor der Erleuchter dazugezählt, der als erster Katholikos der neuen armenischen Landeskirche gewählt wurde. Für das verstreute armenische Volk wurde die Schaffung des armenischen Alphabets im Jahre 405 ein besonderer Faktor. Der Wissenschaftler und Geistlicher Mesrop Maschtoz erschuf das armenische Alphabet mit 36 Buchstaben (3 Buchstaben wurden später hinzugefügt), was Armenien aus sprachwissenschaftlicher und geistlicher Sicht im Vergleich zu den umliegenden Ländern sehr besonders macht. Das Alphabet, in denen viele spezielle Konsonanten vorhanden sind, ist seit 1.600 Jahren unverändert geblieben.

Armenien wird oft als ein Freilichtmuseum bezeichnet. Die Touristen finden auf dem gesamten Territorium Armeniens etwa 4.000 historische Denkmäler, die die Weltgeschichten der unterschiedlichen Epochen umfassen, von der vorgeschichtlichen bis zu hellenistischen Zeit und von der frühchristlichen Zeit bis zum Mittelalter. Es gibt allein in Jerewan mehr als 40 Kunstmuseen und Galerien. Vielleicht besuchen auch Sie das Land am Fuße Ararats.

Die Geschichte in Stichwörtern

Armenien ist eine junge Republik mit einer Jahrtausende alten Geschichte. Wir haben für Sie Stichwörter und kurze Texte vorbereitet und laden Sie dazu ein Einblicke in die reiche Geschichte des Landes von Urartu bis zu der heutigen Republik Armenien zu gewinnen.

Die heutige Republik Armenien besteht nur aus einem Teil des alten Armeniens, das sich von südlich des kleinen Kaukasus, durch das Hochland Armenien bis zu den Bergen von Tavros erstreckte.

Die häufigen Erdbeben erinnern uns bis heute daran, dass die Region, die zwischen dem asiatischen und afrikanischen Kontinent liegt, geologisch in der Nähe eines großen Risses befindet. Das Hochland Armeniens erhebt sich unmittelbar über dem nahe gelegenen Gebiet. Die Geographie hat in der armenischen Geschichte und Kultur zweifellos eine entscheidende Rolle gespielt. Durch das geformte Bindeglied zwischen Asien und Europa und durch die auftretende, fundamentale Hauptverkehrslinie für Handel schien es so, dass es Armenien nicht bestimmt ist gegen die Katastrophen zu kämpfen. Das Land, das durch seinen beträchtlichen Reichtum und Importe gekennzeichnet ist, nahm eine strategische Position in der Region ein, als Zankapfel für den Eintritt vieler „Supermächte“. Über Jahrhunderte hinweg waren die Armenier in ständigem Kampf mit den Eindringlingen und Eroberern – Assyrer, Römer, Byzantiner, Parther, Araber und Türken -, die von Zeit zu Zeit ständige Kriege führten, um das Land zu erobern, wenn auch nicht ohne hartnäckigen Widerstand. Während dieser stürmischen Jahrhunderte haben die Armenier trotz allem ihre historische Identität und ihr nationales Erbe erfolgreich beibehalten. Trotz solcher Katastrophen gelang es den Armeniern grundsätzlich, die nationale Selbstverwaltung zu bewahren. Die Geschichte hat die Formung der vielfältigen und einzigartigen Kultur begünstigt, die durch soziale, intellektuelle und religiöse Faktoren begründet ist.

Die armenische Folklore bewahrt einige Mythen über den Ursprung des armenischen Volkes. Einer von ihnen erzählt von dem Helden Hayk, dessen Name wie der der Armenier ist, sowie über die Tatsache, dass die Armenier sich „Armenier“ nannten und ihr Land „Hayk“ oder „Hayastan“ (Armenien) bezeichneten. Der Historiker des 5. Jh. Movses Khorenatsi schrieb recht detailliert über die Heldentaten von Aram, dessen Ruhm sich weit über die Grenzen seines Landes verbreitete. Die benachbarten Völker nannten diese Leute nach ihm „Armener“ oder „Armenier“. Die Archäologie Armeniens zählt zu der Vorgeschichte des Ašelyan-Gebietes, vor etwa 500.000 Jahren, als die Menschen mit Jagen und Sammeln durch das Leben gingen und auf der Suche nach  Weiden ihren Herden folgten. Die erste Periode des Wohlstandes bei den Bewohnern des armenischen Hochlandes war im 3. Jh. v. Chr. Jene Menschen zählte man zu den alten Armeniern, die Bronze und das Rad entdeckt hatten und Trauben anbauten. Die ersten schriftlichen Memorien über die armenischen Bewohner sind die Hieroglyphen des Königreichs, die im Jahre 1388-1347 v. Chr. in Kleinasien graviert wurden. Die früheste gefundene Inschrift, die das armenische Land betrifft, wurde im Jahre 1114 v. Chr. von den Assyrern graviert, die die Vereinigung der Könige der zentralen Region Armeniens beschrieb, genannt auch das „Nairi Volk“.

Im 9. Jh. v. Chr. wuchs die Konföderation der einheimischen Stämme und wurde zu dem einheitlichen Staat von Urartu. Dieser entwickelte sich sehr rasch und wurde zu einem der stärksten Staaten im Nahen Osten, und zu einem gefährlichen Gegner für die Assyrer und deren Hegemonie in der Region. Die Urartäer produzierten und exportierten Waren aus Keramik, Stein und Metall, bauten Burgen, Klöster, Paläste und andere große öffentliche Bauten.  Eine ihrer Kanalbewässerungen wird bis heute in Jerewan genutzt, in der Hauptstadt von Armenien, wo noch die antike urartäische Festung von Erebuni steht.

Urartu wurde im 6. Jh. von Medien (Marastan) annektiert, aber nach kurzer Dauer wurden die Meder (Marastaner) durch die Perser erobert und von „Kyros dem Großen“ verdrängt. Vom 6. bis 4. Jh. v. Chr. war Armenien unter persischer Herrschaft. Die Kultur und die zoroastrische Religion hatte einen großen Einfluss auf das geistliche Leben der Armenier, denn zoroastrische Besonderheiten wurden in den polytheistischen und geistlichen Glauben eingeführt. Als Armenien unter persischer Herrschaft stand, teilte es sich in Satrapiestaaten auf, von denen jeder seinen lokalen Satrapenführer besaß, die von persischen Beamten beaufsichtigt wurden. Die Armenier zahlten den Persern hohe Gebühren, die parallel Steuer einziehend das Eigentum der Armenier ständig beschlagnahmten. Von der regierenden Satrapen-Königsfamilie der Ervandunier wurde das Land etwa 200 Jahre lang beherrscht, bis die Griechen nach Westasien eindrangen.

Nach der Erklärung der Herrschaft von „Alexander dem Großen“ (dem Makedonier) im persischen Kaiserreich, im Jahre 331 v. Chr., ernannten die Griechen neue Satrapen, um Armenien durch Ervandunier Mihran verwalten zu können. Im griechischen Kaiserreich, das sich durch ganz Asien und Europa erstreckte, wuchsen die Städte rasch an, in denen die hellenistische Architektur, Religion und Philosophie verbreitet wurde. Die griechischen Einflüsse waren sogar in der armenischen Kultur bemerkbar.

Aufhaltend in China, Indien und Zentralasien, die mit der Mittelmeer-Handelsroute verbunden waren, blühten die Städte im Zentrum dank des wirtschaftlichen Handelns auf. Die griechischen Einflüsse waren auch in der armenischen Fassung der zoroastrischen Erfindungsarbeit bemerkbar, mit religiösen Besonderheiten im persönlichen Glauben. Nach dem plötzlichen Tod von „Alexander dem Großen“ (dem Makedonier) im Jahre 323 v. Chr. führten die Teilung des Kaiserreiches und der Krieg zwischen dessen Generälen zur Gründung von drei griechischen Reichen. Trotz des Drucks durch die Seleukiden-Monarchie, sicherte sich eines der drei Reiche, das Ervanduni-Reich, die Kontrolle über das größte von den drei griechischen Reichen, indem Armenien selbst in Großarmenien, Kleinarmenien und Tsopk aufgeteilt wurde.

Die Herrschaft von den Seleukiden über Armenien endete schließlich, als im 2. Jh. v. Chr. der ansässige General Artasches sich zum König von Großarmenien ausrief und ein neues Reich gründete. Artasches erweiterte sein Gebiet, setzte Grenzen des Landes fest und vereinigte das armenische Volk. Armenien erreichte seinen Höhepunkt seiner Macht während der Herrschaftszeit von Tigran II. (der Große, um 95 bis 55 v. Chr.), der sich selbst „König der Könige“ nannte. In der Regierungszeit von Tigran II. nahmen die militärischen Kräfte und politischen Einflüsse zu. Laut dem griechischen Geschichtsschreiber Plutarch sagte der römische Feldherr Lukulus über diesen König Folgendes: „In Armenien herrscht Tigran, umgeben von der Macht, der Asien von den Parthern zurückeroberte, der die griechischen Kolonisatoren Richtung Marastan vertrieb, der Syrien und Palästina zur Errungenschaft nahm und diese von den Seleukiden trennte.“ Und der römische Redner und Politiker Ciceron schrieb über Tigran den Großen Folgendes: „Er hat Rom gezwungen, vor der Macht seiner Streitkräfte zu zittern.“ Die Grenzen von Armenien erstreckten sich vom Kaspischen Meer bis zum Mittelmeer.

Nach den Siegen von Tigran dem Großen kam die Periode seines Niederganges ab dem Jahre 66. v. Chr. Sein Sohn Artavasd II. herrschte 20 Jahre in Großarmenien, bis Antonio und Kleopatra ihn gefesselt nach Ägypten brachten. Artavasd weigerte sich, Kleopatra Königin zu nennen und wurde geköpft. Im neuen Reich der Arsakiden kam der parthische Zweig der Arsakiden im Jahre 64 v. Chr an die Macht, und das ganze Land wurde bald zu einer Pufferzone, wo sie für Hegemonie gegen die Römer und Parthern kämpften.

Eines der wichtigsten Ereignisse in der armenischen Geschichte ist die Erhebung des Christentums zur Staatsreligion gewesen. Mit der Einführung der neuen Religion begründete Armenien seine einzigartige christliche Lebensweise und wurde somit ein Teil der westlichen Welt. Der “heilige Gregor-der Erleuchter“ taufte Trdat III. als Christ, der im Jahre 301 das Christentum als Staatsreligion verkündete. Somit wurde Armenien das erste Land, das das Christentum offiziell als Staatsreligion anerkannt hat.

Dies ist die Verkündigung von Konstantin dem Kaiser,12 Jahre vor der Charta von Milan: durch dies wurde die Toleranz über die christlichen Einwohner im römischen Kaiserreich verkündet.

Später wurde zur Reihe der Heiligen dazugezählt „Gregor der Erleuchter“, der als erster Katholikos der neuen armenischen Landeskirche gewählt wurde. Für das verstreute armenische Volk wurde die Schaffung des armenischen Alphabets im Jahre 405 ein besonderer Faktor. Der Wissenschaftler und Geistliche Mesrop Maschtots erschuf das armenische Alphabet mit 36 Buchstaben (3 Buchstaben wurden später hinzugefügt), was Armenien aus sprachwissenschaftlicher und geistlicher Sicht im Vergleich zu den umliegenden Ländern sehr besonders macht. Das Alphabet, in dem viele spezielle Konsonanten vorhanden sind, ist seit 1600 Jahren unverändert geblieben.

Die Einführung des christlichen Glaubens brachte politische Schwierigkeiten mit sich und verursachte schwere Alarmsignale im benachbarten Persien. Die von den Sassaniden beherrschten Perser haben die innere Schwäche Armeniens ausgenutzt und begannen eine Kampagne, um das Christentum zu beseitigen und dieses mit Zoroastrismus zu ersetzen. Vor den allgemeinen Gefahren vereinten sich Fürsten, Palastbesitzer und das armenische Volk. Unter der Führung von Oberbefehlshaber Vardan Mamikonyan kämpfte man heldenhaft gegen die Perser 451 im Avarayr-Feld. Die Perser hatten zahlenmäßig große Vorteile und besiegten die Armenier: Vardan Mamikonyan und viele andere Tapfere kamen auf dem Schlachtfeld ums Leben. Nach der Niederlage in der Schlacht von Avarayr folgte ein Guerillakrieg in den Bergregionen. Aus der Dynastie von Vardan Mamikonyan führte dann Vahan den nationalen Kampf an, aus dem ein Sieg der Armenier im Jahre 484 in der Schlacht von Nvarsaki resultierte, durch den die Freiheit des Glaubens wiederhergestellt wurde und Armenien eine gewisse Unabhängigkeit erhielt.

Im 7. Jh. stürmten die Araber das Land Armenien und eroberten es. Seit dem 9. Jh. begann die Ära der Unabhängigkeit in Armenien, wo das mächtige Reich der Bagratiden seine politische Macht aufrechthielt. Die Wiederherstellung des internationalen Handels führte zum Wohlstand und zur Wiedergeburt der künstlerischen und literarischen Tätigkeit. Die Einwohnerzahl der Hauptstadt Ani betrug 100.000, mehr als in jeder anderen europäischen Hauptstadt. Das religiöse Leben blühte auf, und Ani wurde als „Stadt der tausend und einer Kirche“ bekannt. In Mitte des 11. Jh. wurde ein Großteil Armeniens von Byzanz besetzt.

Der Fall des Königreiches der Bagratiden endete mit dem Kriegszug der neuen Eindringlinge, der Seldschuk-Türken in Mittelasien. Wegen des geringen Widerstands und der byzantinischen Schwäche verbreiteten sich die Seldschuk-Türken in Kleinasien, sowie auch im armenischen Hochland. Diese Invasion zwang zahlreiche Armenier, sich in Richtung Süden zu bewegen, in die Tavros-Berge nahe des Mittelmeeres, wo im Jahre 1080 durch Ruben (das Reich der Rubeniden) das armenische Königreich von Kilikien gegründet wurde. Die engen Beziehungen mit den Kreuzrittern und Europa führten zu einer Verbreitung westlich-europäischen Gedankenguts und zur Ausprägung einer feudalen Gesellschaft. Das kilikische Armenien wurde zu einem Land der Barone, Ritter und Bauern. Die Richter von Kilikien trugen europäische Kleider. Neben der armenischen Sprache wurden ebenso Latein und Französisch gesprochen, die gemeinsam genutzt wurde. Die Ära Kilikiens gilt als das erleuchtende Goldene Zeitalter, das für seinen Reichtum an Ornamenten berühmt ist und für den großen Einfluss der westlichen Miniatur. Die geografische Lage von Kilikien an der Küste des Mittelmeers gab den dortigen Armeniern Gelegenheit, sich am internationalen Handel mit Westasien und Europa zu beteiligen. Fast 300 Jahre lang blühte das armenische Königreich von Kilikien, jedoch wurde es im Jahre 1375 an ägyptische Mamluken übergeben. Der letzte Monarch von Kilikien, der König Leon VI. starb in der französischen Stadt Calais im Jahre 1393, und seine Asche wurde in Saint-Denis (nahe Paris) im Mausoleum der Könige von Frankreich beigesetzt.

In der damaligen Zeit, als die Armenier ihre Blütezeit im Königreich von Kilikien erlebten, unterwarfen sich die in Ostarmenien lebenden Armenier den mongolischen Eindringlingen. Später, im 16. und 17. Jahrhundert, war Armenien zwischen der  Osmanischen Türkei und Sefyan-Persien aufgeteilt. Nach der Eroberung des armenischen Hochlandes verloren die Armenier die Möglichkeit eines unabhängigen politischen Lebens. Der Persische König (Schah) Abbas I. führte eine komplette Deportationspolitik gegen die Einwohner der armenischen Region, damit der Weg des Vormarsches ins Osmanische Reich durch Wüstengebiete geschaffen wird und eine Klasse für erfahrene Händler und Handwerker in die neue Hauptstadt Isfahan führt. In der armenischen Gemeinde Isfahans, eines Vororts von Neu-Julfa, genießt der König Abbas I. die Schirmherrschaft und wird zu einer der Gründer der wirtschaftlichen Säulen vom persischen Sefyan. Die Perser regierten Ostarmenien bis 1828 bis es zu einer Vereinigung mit Russland kam. Während dieser Zeit befand sich das historische Armenien im größten Teil unter der Herrschaft des Osmanischen Reiches.

Die unter der Herrschaft der Osmanen lebenden Armenier litten unter Diskriminierung, hohen Steuerlasten und bewaffneten Angriffen gegen sie im 19. Jh., die mit Erlaubnis der zentralen und lokalen Behörden organisiert und durchgeführt wurden. Für  einen christlichen Armenier wurde im Falle einer Ungerechtigkeit kein rechtlicher Schutz gewährt. Dafür wurden sie mit Steuern in unerträglichen Ausmaße belegt, und es wurde den Armeniern verboten Waffen zu besitzen, – in einem Land, wo die Tötung von Nicht-Mohammedanern oft ungestraft blieb. Armenier hatten auch kein Recht, Aussage vor Gericht in ihrem eigenen Namen zu geben. Nach dem Ende des 19. Jh. verdampfte sich bald die Hoffnung der Armenier, dass die Jungtürken an die Macht kommen, und dies im Jahr 1908 bessere Zeiten mit sich bringen könnte. Bei einem weiteren, im Jahre 1909 im Frühling folgenden Blutvergießen in Adana, kam es nach hartnäckigen Widerstand dazu, dass 30000 Armenier getötet wurden. Der erste Weltkrieg schaffte eine gute Möglichkeit für die Regierung der Jungtürken im Osmanischen Reich, das „Problem der Armenier“ zu lösen. Im Jahre 1915 nahm ein geheimes militärisches Kommando viele Armenier fest und vernichtete mit einem Schlag die wichtigsten Köpfe der armenischen Gemeinden. Armenischen Männer, die in der osmanischen Armee dienten, wurden voneinander getrennt, entwaffnet und brutal ermordet. Die Regierung von Istanbul hat die gesamte armenische Bevölkerung deportiert. Die Armenier wurden aus den Städten und Dörfern nach Syrien, Mesopotamien und in die arabischen Wüsten getrieben. Während der gewalttätigen Deportation und der „Umsiedlung“ wurden viele Armenier erschlagen, umgebracht, gepfählt, lebendig begraben. Viele von ihnen wurden in Flüssen ertränkt, geköpft und verhungert gelassen. Der Völkermord wurde von unbeschreiblichen Grausamkeiten begleitet und von der Beschlagnahmung aller Immobilien und Mobilien der Armenier. In der Zeit des ersten Völkermordes im 20. Jh. kamen 1,5 Millionen Menschen ums Leben. Weitere Massaker fanden in aufeinander folgenden Wellen im Jahre 1918 in Baku, im Jahre 1920 in Shushi und an anderen Orten.

Die Niederlage des Osmanischen Reiches im Ersten Weltkrieg und der Zusammenbruch des Russischen Kaiserreiches gaben den Armeniern die Möglichkeit ihre Unabhängigkeit zu erklären.

Nach dem Sieg am 28. Mai des Jahres 1918 in den Schlachten von Sardarapat, Gharakilisa und Bash-Aparan gegen die Türken wurde die Republik Armenien deklariert. Die neu gegründete Republik war mit unüberwindlichen Schwierigkeiten konfrontiert: mit Kriegen, Blockaden und Flüchtlingen. Aber selbst unter diesen Bedingungen investierten die Armenier all ihre Energie in den Wiederaufbau ihres Landes und die aktuelle Lösung der Probleme. Zur gleichen Zeit hatte die Republik durch den Druck der Türken und der Bolschewiken im Jahre 1920 aufgehört zu existieren. Die sowjetische Rote Armee gelang nach Ostarmenien, und am 29. November 1920 wurde eine sowjetische Teilrepublik deklariert. Armenien wurde als Mitglied in die Transkaukasische Sozialistische Föderale Sowjetrepublik im Jahre 1922 aufgenommen, und im Jahre 1936 wurde diese ein Teil der Republiken der Sowjetunion. In der zweiten Hälfte des 20. Jh. erlebt das wirtschaftliche, wissenschaftliche und kulturelle Leben Armeniens eine Blütezeit. Die Bereiche der Informationstechnologie und der Industrie entwickelten sich stark. In den 1980-er Jahren fanden in der Sowjetunion rasche Veränderungen statt, welche ebenso einen unvermeidlichen Einfluss auf Armenien hatten.

Im Jahr 1988 begann in Armenien eine Bewegung zur Unterstützung der Armenier von Berg-Karabach, dessen Bevölkerung für das Recht auf Selbstbestimmung kämpfte. Auf Anweisung Stalins wurden im Jahre 1921, diese hauptsächlich von Armeniern bewohnten Regionen an Aserbaidschan übergeben, – durch eine illegale Entscheidung des Kaukasusbüros der Kommunistischen Partei Russlands. Im Jahr 1988 litt Armenien wegen eines starkes Erdbebens, das das Leben von Tausenden von Menschen gekostet hat. Die Versorgungswege von der restlichen Sowjetunion, sowie aus dem Westen, wurden durch die Regierung von Aserbaidschan blockiert, das mit Hilfe der sowjetischen KGB-Spezialeinheiten gegen die Armenier von Berg-Karabach ethnische Säuberungen durchführte. Trotz dieser beiden Probleme war Armenien im politischen Bereich klar überlegen. Es führte die ersten demokratischen Wahlen in der sowjetischen Periode durch: Im Jahre 1990 gewann die Armenische Nationale Bewegung die Mehrheit der Stimmen im Parlament und bildete eine Regierung. Die Unabhängigkeit von Armenien wurde durch den Obersten Rat von Armenien am 23. August 1990 erklärt. Die Bevölkerung von Armenien stimmte in der Zeit der staatlichen Volksabstimmung mit erdrückender Mehrheit für die Unabhängigkeit, und somit entstand ein unabhängiges Armenien. Nach der Unabhängigkeit war die Wirtschaft Armeniens in einem gelähmten Zustand: die neue unabhängige Republik war gezwungen der Aggression von Aserbaidschan und der Blockade durch die Türkei zu widerstehen. Gleichzeitig musste Schutz für die 400.000 Vertriebenen aus Aserbaidschan geboten werden, wie auch die Armenier von Artsakh vor ethnischen Säuberungen bewahrt werden, während groß angelegte militärische Handlungen seitens der aserbaidschanischen Politik drohten. Durch die Hilfe  Armeniens und der Diaspora gelang es den Armeniern von Artsakh, den Krieg zu gewinnen, eine Sicherheitszone rund um Berg-Karabach zu schaffen und Aserbaidschan zu zwingen, einen Waffenstillstand zu unterzeichnen. Die friedliche Beilegung des Berg-Karabach-Problems bleibt weiterhin für Armenien eine der diplomatischen Prioritäten.